Ich hatte Kleidung für JF bei ebay ersteigert. Aber so viel enthielt dieser Umschlag nun wirklich nicht. Ich zweifelte kurz an mir selbst und vermutete, dass ich auf eine falsche Auktion geboten hatte. War es nur ein einziges Kleidungsstück und ich Dussel hatte dafür 30 Euro bezahlt? Ich begann schon mich zu ärgern, bevor ich den Umschlag überhaupt öffnete.
Naja, es half ja nichts. Also riss ich den Umschlag auf, schaute hinein und war ca. 5 Sekunden immer noch total verwirrt, bis ich endlich begriff, was darin lag. Aus meiner Verwirrung wurde binnen eines Wimpernschlags pure Freude. Bohnen!!!
Splash Trout |
Mit diesen Schätzchen hatte ich schon gar nicht mehr gerechnet. Vor Wochen gab es vom VEN einen Aufruf, Bohnen zu vermehren. Angeboten wurden ca. 180 Sorten von zwei Vermehrerinnen. Eine der beiden Frauen verfügt sogar über 1800 Sorten! Eine unglaublich große Menge, die sie zu erhalten versucht. Aus der Mail entnahm ich, dass man sich für maximal 3 der Sorten bewerben durfte. Da ich unbedingt Stangenbohnen wollte (2 Sorten) und ich nicht wusste, ob ich auch wirklich alle Sorten bekam, die ich mir aussuchte, entschied ich mich für 3 Sorten - sicher ist sicher. Aber, was fand ich vor? 4 Sorten! Die liebe Frau von der Bohnenschatzkiste hatte mir tatsächlich noch eine weitere Sorte hinzu gelegt mit den Worten „Ich glaube, die passt ganz gut dazu“.
Westgötland, Capriana, Gelbe aus Siebenbürgen |
Wuhu, die Freude war riesig! Vorsichtig beäugte ich die 4 Sorten – Capriana, Splash Trout, Westgötland und Gelbe aus Siebenbürgen – und machte Fotos für den Blog – muss ja sein.
Inzwischen sind die Bohnen in der Erde und mein Auftrag lautet: Sende uns am Ende der Saison ca. 50 Bohnensamen zurück. Ähm, ja. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, werde ich um ein Jahr Aufschub bitten. Von jeweils 15 – 20 Bohnen gesetzten Samen keimten gerade einmal 1 – 4 je Sorte und die sehen nicht einmal gut aus. Ganz im Gegenteil. Eine Sorte hat krüppelige Blätter, die darauf schließen lassen, dass sich eine Bohnenblattlaus daran gütlich getan hat (oder Bohnenkäfer, wie hießen die noch mal?). Einer anderen Sorte wuchsen von Anfang an gelblich kranke Blätter und nur zwei Sorten sehen ganz gesund aus. Dafür keimte davon aber auch nur jeweils eine Bohne.
So kann ich das Saatgut nicht guten Gewissens zurück schicken. Also werde ich die Bohnen im nächsten Jahr noch einmal anbauen und dann erst Saat zurück schicken. Damit ist allen viel besser geholfen … und ich hätte so gern gewusst, wie die Bohnen schmecken, aber aus dem Essen wird wohl nichts *seufz.
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