Sonntag, 13. Mai 2018

Rhabarberliebe

Letztes Jahr stand ich mit dem Rhabarber auf Kriegsfuß. Nachdem ich versuche einen Kuchen zu backen und es in einem völligen Desaster endete, gab ich weitere Experimente auf. Eigentlich hatte ich mir sogar vorgenommen, nie wieder zu backen. Jaja, die guten Vorsätze. Was soll ich sagen: Ich liebe Rhabarber und ich wollte ihm eine zweite Chance geben. Die Hoffnung flüsterte leise: „Dieses Mal klappt es ganz bestimmt.“

Als JF und ich heute im Schrebergarten waren, erntete ich 3,5 kg Rhabarber. JF nutzte eine der Stangen gleich als Schwert und schlug auf Blätter, Blüten und Bäume ein. Mein Bein versuchte er zu amputieren, der Rhabarber und ich ließen es aber nicht zu. Zu Hause angekommen verfrachtete ich das kleine Kind ins Bett. Ihm fielen die Augen zu und somit hatte ich Zeit, meine reiche Ernte zu verarbeiten. Und was ich alles daraus gemacht habe ...

Rhabarber-Muffins

JF hat morgen Geburtstag. Passend zu seinem Geburtstag braucht er etwas, dass er mit zu seiner Tagesmutti nehmen kann. Ist schließlich der letzte Geburtstag, den er bei ihr feiert. Dafür buk ich Muffins mit kleinen Rhabarberstückchen. Ich musste mich sehr zurückhalten, nicht alle auf einmal aufzuessen. Diese Muffins werde ich garantiert wieder backen, sie sind wirklich extrem lecker – zuckrig süß und rhabarbersauer ... mmh ...

 







Rhabarber-Cheesecake-Tarte
Das Foto im Internet sah so wunderschön aus, dass ich diesen Kuchen unbedingt backen musste. Schließlich will ich den Kaffeegästen etwas Leckeres kredenzen. Auch letztes Jahr bekam JF einen Rhabarber-Kuchen – vermutlich wird er bis an mein Lebensende zu seinem Geburtstag  Rhabarber auf der Kuchentafel vorfinden. Dieses Jahr ist es die Rhabarber-Cheesecake-Tarte.

Als ich M die Zutaten des Rezepts vorlas, brummte er genüsslich.
„Mmh, das klingt gut. Aber du solltest deine Mutter den Kuchen backen lassen.“
Nach einem bösen Blick von mir fügte er hinzu: „Nicht dass du es falsch verstehst. Deine Back- und Kochkünste sind super ...“
„... aber meine Mutter kann besser backen als ich“, ergänzte ich Ms Satz. Er hat Recht. Meine Mutter backt besser als ich und M erinnerte sich vermutlich an das letztjährige Rhabarberdesaster.
Wie der Kuchen schmeckt, werde ich kommentieren, sobald ich ihn gegessen habe. Es fällt mir zugegebenermaßen sehr schwer, nicht sofort meine Zähne in die leckere Tarte zu schlagen.

Rhabarber-Marmelade

Ohne Erdbeeren geht es nicht. Dachte ich. Aber: Versuch macht klug. Mit einem Kilo Rhabarber und einem Päckchen 2 zu 1 Gelierzucker kochte ich 3,5 große Gläser Marmelade. Der Geschmackstest brachte zum Vorschein, dass die Marmelade definitiv Potential hat. Zuckersüße Säure, vermutlich werde ich noch mehr davon machen, vielleicht auch wieder mit Erdbeeren.

 

 Rhabarber-Sirup
Zugegeben, der Sirup ist noch nicht fertig. Bisher zieht der Rhabarber im Zucker und vergnügt sich mit ein paar Zitronenscheiben, die er vermutlich gar nicht nötig hat. Wenn er genug Flüssigkeit gezogen hat, werde ich Wasser dazugeben und das ganze Aufkochen. Das dabei entstehende Mus soll gut in Joghurt und Quark schmecken ... vermutlich wird das heute mein Mitternachtssnack ;)

Auch hier werde ich berichten, ob der Sirup etwas taugt. Vor ein paar Wochen hatte ich mich an Waldmeister-Sirup versucht. Obwohl ich extra darauf achtete, keine Blüten zu erwischen, schmeckte der Sirup grauenvoll! Er roch zwar nach Waldmeister, aber er schmeckte nach ... grün. Nächstes Jahr probiere ich es wieder, aber dann mit einem anderen Rezept.

3 Kommentare:

  1. Wie versprochen, hier der Bericht zum Geschmackstest:
    Tarte: Alle Gäste mochten die Tarte sehr gern. M und ich mögen sie auch. Von mir gibt es also definitiv eine Nachbackempfehlung.
    Sirup: Er sieht wunderschön aus. Und er ist super lecker. Die erste kleine Flasche (250 ml) ist schon weg, die zweite angebrochen. Über die Haltbarkeit des Sirups muss ich mir also keine Gedanken machen.

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    1. Das ist echt schlimm, wenn man sowas liest und dabei Hunger hat... Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, obwohl ich Rhabarber gar nicht mag...

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  2. Hach, wie kann man den nur nicht mögen? Rhabarber ist fantastisch. Du solltest die Marmelade probieren! Ein Traum!

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